Am Mittwoch (26. Oktober 2022) kam es bei der Eröffnung einer Sparkassen-Filiale in Duisburg-Buchholz zu einem großen Auflauf. Der Grund: MSV-Verantwortliche und Profis waren mit dabei.
Rund 300 Fans des MSV Duisburg ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und kamen zum Sittardsberg, um Trainer Torsten Ziegner, Sportchef Ralf Heskamp sowie Abwehrchef Sebastian Mai und Kapitän Moritz Stoppelkamp einen Besuch abzustatten, Autorgramm-Karten abzustauben und sich mit ihren Stars ablichten zu lassen.
Der gefragteste Mann war natürlich der MSV-Publikumsliebling Stoppelkamp. RevierSport hat mit dem 35-Jährigen gesprochen.
Moritz Stoppelkamp, haben Sie solche Veranstaltungen eigentlich vermisst oder ist es eher eine Pflichtaufgabe für Sie?
Solche Veranstaltungen sind schon schön. Da lernt man das alles wieder zu schätzen, gerade nach Corona. Es sind viele Kinder da und es ist toll zu sehen, dass man die Kids mit einer kleinen Geste wie einem Foto oder Autorgramm glücklich machen und ihnen ein Lächeln schenken kann.
Haben Sie in der bisherigen Saison eigentlich mehr gelacht oder waren Sie öfter enttäuscht?
Es läuft eigentlich so wie in den letzten Jahren. Es ist wieder einmal eine Achterbahnfahrt. Wir haben einen guten Start hingelegt, die Zuschauer haben das honoriert. Und jetzt sind wir in einem Loch. Wir haben einiges an Pech gehabt und uns hat oft das Matchglück gefehlt. Aber ich bin schon länger im Geschäft und weiß, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Ich hoffe, dass wir schon am Freitag beim SV Wehen Wiesbaden einen Dreier einfahren.
Ich habe bis Sommer 2023 als aktiver Spieler noch Vertrag. Danach besitze ich noch einen Anschlussvertrag beim MSV. Stand jetzt würde ich gerne noch so lange wie möglich spielen, weil es mir einfach Spaß macht. Aber wir sind da noch früh in der Saison. Mal schauen, was passiert.
Moritz Stoppelkamp über seine Zukunft
Hand aufs Herz: Haben Sie nach dem guten Start auch schon in Richtung Aufstiegsplätze geschielt?
Nein! Es war sehr früh in der Saison und ich konnte das schon einschätzen. Wir haben eine Mannschaft, in der viele Jungs letzte Saison nicht viel gespielt haben. Deshalb muss man sowohl die guten als auch die schlechten Phasen richtig einordnen. Klar: Wir haben diese aktuelle Durststrecke nicht gerne, aber das Formschwankungen kommen würden, war auch klar.
Was muss passieren, dass der MSV wieder in die Spur kommt?
Wir brauchen einfach mal einen dreckigen Sieg. So einen Erfolg wie zu Beginn in Zwickau. Das war ein dreckiger Sieg, der uns geholfen hat. Wir müssen weiter hart arbeiten und die Ruhe bewahren. Irgendwann werden wir das Matchglück wieder haben und mit Selbstvertrauen aufspielen. Dann sieht das wieder anders aus.
Sie sind 35 und immer noch top in Form. 13 Spiele, drei Tore, fünf Vorlagen: Auch die Zahlen sprechen für Sie. Wie lange wollen Sie noch spielen?
Ich habe bis Sommer 2023 als aktiver Spieler noch Vertrag. Danach besitze ich noch einen Anschlussvertrag beim MSV. Stand jetzt würde ich gerne noch so lange wie möglich spielen, weil es mir einfach Spaß macht. Aber wir sind da noch früh in der Saison. Mal schauen, was passiert.
Wird der MSV denn Ihr letzter Klub als Aktiver sein?
Dazu gehören ja auch immer zwei Seiten. Ich kann ja nicht einfach sagen, dass ich Bock habe und fragen, wo darf ich unterschreiben? Dazu gehören ja auch Entscheider dazu. Jeder weiß aber, wie ich zum MSV stehe und ich glaube, dass das auch umgekehrt der Fall ist. Ich bin da ganz entspannt.
Wo wird der MSV am Ende der Saison stehen, was ist das Ziel?
Wir werden einige Plätze weiter oben stehen als es aktuell der Fall ist. Davon bin ich überzeugt. Wir wollen eine ruhige Saison spielen, ohne ein klares Saisonziel zu definieren. Jeder beim MSV Duisburg war mit den letzten zwei Jahren nicht zufrieden. Wir wollen natürlich auch nicht, dass es wieder bis zum Schluss um den Abstieg geht. Es liegt letztendlich an uns, dass wir wieder für eine gute Stimmung sorgen. So wie am Saisonbeginn. Am besten überzeugt man da mit Ergebnissen. Denn der Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport.